Die ehemaligen Standorte der Feuerwehr in Ennest
Infos zum Gebäude:
Baujahr 1928
Ziegelmauerwerk, Schlauchturm aus Holzfachwerk
1 Stellplatz für Feuerspritze und Schlauchkarren
(Hinweis: Die auf dem Farbfoto rechts am Gebäude zu sehende Garage diente als Abstellplatz für den örtlichen Leichenwagen, und war für dieFeuerwehr nicht nutzbar.)
Nachdem die 1913 gegründete Feuerwehr die vorhandene Handdruckspritze in den ersten Jahren in einer Scheune untergebracht hatte, ließ die Amtsverwaltung 1928 an der Kreuzung Hülschotter Strasse/Poststrasse ein Spritzenhaus für die Dorffeuerwehr errichten.
Ab 1960 zog mit dem TSF-T erstmals ein "richtiges" Feuerwehrfahrzeug in das Spritzenhaus ein. Aber selbst für dieses, aus heutiger Sicht sehr kleine Einsatzfahrzeug war die Garage schon recht eng.
Das Fahrzeug passte gerade so in das damalige Spritzenhaus, die dort gelagerten Hakenleitern konnten nicht einmal auf dem Fahrzeug mitgeführt werden.
Im Einsatz musste das TSF-T mit Muskelkraft aus der Garage geschoben werden, damit man die Fahrzeugtüren zum Einsteigen öffnen konnte.
Die Kameraden hatten Ihre Einsatzkleidung (Helm, Jacke, Hakengurt) überwiegend zuhause gelagert, da für Spinde gar kein Platz vorhanden war. Alarmiert wurde in den ersten Jahren mit einem Feuerhorn, dann mittels Handsirene.
Das Spritzenhaus stand auf dem Gelände des heutigen Wohn- und Geschäftshauses (ehem. Sparkasse) an der Kreuzung Hülschotter Strasse/Poststrasse.
Das Gebäude wurde 1978 nach dem Umzug der Feuerwehr in den Biekegang abgerissen.
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Gerätehaus um 2004
Gerätehaus der Feuerwehr Ennest 1978 bis 2005
Biekegang 8
Infos zum Gebäude:
Baujahr: 1978
Betonfertigbauteile
1 Fahrzeugstellplatz
Anbau des zweiten Fahrzeugstellplatzes
erfolgte 1990/1991
Räume:
- Fahrzeughalle gleichzeitig Lager, Werkstatt und Umkleide für 65 Kräfte von Löschzug und Jugendwehr
- Schulungsraum, geeignet für ca. 30 Personen, gleichzeitig Büro
- WC für Damen und Herren
- Küche/Haustechnik
Als 1978 die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges anstand, wurde das kleine Spritzenhaus in der Dorfmitte endgültig zu eng und musste ohnehin dem Neubau der Sparkasse weichen.
Am Biekegang wurde, mitten in einem Wohngebiet, das neue Gerätehaus in Fertigbauweise mit zunächst nur einem Fahrzeugstellplatz errichtet.
Erstmals verfügten die Kameraden nun über einen eigenen, mit Tafel und Tageslichtprojektor ausgestatteten, Schulungsraum, eine kleine Küche und sanitäre Anlagen. In der damals ausreichend großen Fahrzeughalle war neben dem Einsatzfahrzeug Platz für Spinde für die persönliche Schutzkleidung, und einen kleinen Werkstattbereich. Im Gegensatz zum alten Spritzenhaus ein "Quantensprung".
1990 wurde das Gebäude dann um eine zweite Fahrzeughalle erweitert. Große Teile der Baumaßnahme wurden durch die Feuerwehr in Eigenleistung durchgeführt. Heute völlig undenkbar.
Das Gerätehaus lag inmitten eines Wohngebietes am Ende einer Anliegerstrasse, unmittelbar neben einem Kindergarten.
Nach dem Bau einer Sporthalle und des Pfarrheims auf einer Freifläche in direkter Nachbarschaft verfügte die Feuerwehr nichtmals mehr über eigene Parkplätze für die Einsatzkräfte. Wenn Einsatzfahrzeuge gewaschen wurden, standen diese direkt auf der Fahrbahn, und blockierten die Zufahrt zur Sporthalle.
Gerätehaus am Biekegang, 1999
Nach dem Auszug der Feuerwehr im Sommer 2005 veräußerte die Hansestadt Attendorn das Gebäude an die Ennester Chöre, die das Haus nach einem Umbau nun als "Westfalia-Treff" für ihre Belange nutzen.