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Technische Rettung nach Verkehrsunfällen...
...lautete das Ausbildungsthema im Löschzug Ennest an vier Tagen an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden im September.
Nachdem das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) 20 im Juni an den Löschzug ausgeliefert wurde, stand nun die intensive praktische Einweisung auf die neuen mitgeführten Rettungsgeräte im Fokus der Ausbildung.
Zur Darstellung verschiedenster Unfallszenarien wurden sechs PKW entsprechend präpariert, um daran die Vorgehensweise bei der technischen Rettung im Detail auszubilden.
In den Ausbildungs-und Übungseinheiten standen zunächst Erstmassnahmen zur Sicherung und Stabilisierung von verunfallten Fahrzeugen sowie die Schaffung einer Zugangsöffnung für den Rettungsdienst und Glasmanagement auf dem Plan.
Weitergehend wurde die Befreiung von eingeschlossenen oder eingeklemmten Patienten aus massiv deformierten Unfallfahrzeugen beübt. Dabei wurde immer wieder auf die Besonderheiten der passiven und aktiven Sicherungssysteme moderner PKW wie eine Vielzahl von Airbags, Gurtstraffer und Seitenaufprallschutz eingegangen. Diese Systeme stellen Feuerwehren vor immer neue Herausforderungen.
Steigende Zulassungszahlen für Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb, und daraus resultierende Neuerungen bei der Einsatztaktik nach Unfällen oder Fahrzeugbränden waren ebenfalls ein wichtiges Thema der Fortbildung.
(Archivbild)
Ferner ging es für anwesende Führungskräfte des Löschzugs unter anderem um die räumliche Ordnung der Einsatzstelle und die Erkundung der Lage nach verschiedenen Merkregeln.
Vor dem Hintergrund der bestehenden Corona- Schutzmassnahmen konnten die Ausbildungseinheiten nur in Kleingruppen durchgeführt werden. Der positive Nebeneffekt war, dass dadurch die Vermittlung der Lehrinhalte für jeden einzelnen noch intensiver war.
Als professionelle Ausbilder engagierten sich Kameraden von Arbeitskreis „Technische Hilfe“ der Feuerwehr Attendorn, sowie ein Ausbilderteam der Feuerwehr Finnentrop incl. Kreisausbilder TH mit Rat und Tat.
An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an diese Kameraden, für die hervorragende geleistete Arbeit.
Innerhalb des Löschzugs Ennest sind für die kommenden Herbst-und Wintermonate weiterführende Ausbildungsmassnahmen zum Thema techn. Rettung bereits in Planung.
Die organisatorische Vorbereitung der Übungstage erfolgte durch OBM Alexander Siepe und HBM Michael Busch.
Weiterer Truppführer im Löschzug
Unser Kamerad HFM Christopher Strobel hat die Laufbahnprüfung zum Truppführer (F-I I) erfolgreich abgeschlossen. Der Kreislehrgang war Anfang August der erste Laufbahnlehrgang, der mit den besonderen Corona-Hygienemassnahmen startete. Die Lehrgang beinhaltete insgesamt 60 Unterrichtsstunden an 10 Lehrgangstagen mit Theorie und Praxis
25 Feuerwehrangehörige aus dem ganzen Kreis Olpe nahmen daran teil.
Unter den zahlreichen Ausbildern waren vom LZ Ennest die Kameraden BI Jörg Koschig, HBM Michael Busch, BM Julian Schrottke und HFM Tobias Schrottke im Lehrgang engagiert.
Der Löschzug gratuliert dem zukünftigen Unterbrandmeister Christopher Strobel.
Löschfahrzeug nach 28 Jahren ausgemustert
HLF 20 ersetzt Löschgruppenfahrzeug von 1992
Regulär sollten Großfahrzeuge der Feuerwehr nach 20-25 Betriebsjahren durch den Träger des Feuerschutzes / die Kommune ausgemustert werden. Ältere Einsatzfahrzeuge entsprechen in der Regel nicht mehr dem Stand der (Sicherheits-) Technik, zudem wird eine Ersatzteilversorgung für die "Oldies" immer schwieriger.
Nach nunmehr 28 Betriebsjahren wurde nun kürzlich das Löschgruppenfahrzeug (LF) 16/12 beim LZ Ennest ausgemustert,und durch ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF20) ersetzt.
Als das Fahrzeug 1992 durch die Hansestadt Attendorn in Dienst gestellt wurde, war es eins der modernsten im Kreis Olpe. Neben einem 1.600 Liter fassenden Löschwassertank verfügte es über eine heckseitig eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe, einen tragbaren Stromerzeuger, einen fest angebauten Lichtmast,sowie vier Atemschutzgeräte. Davon waren 2 Geräte in der Mannschaftskabine so untergebracht, dass sich der erste Angriffstrupp bereits während der Anfahrt zur Einsatzstelle komplett ausrüststen konnte. 1992 ein Novum im Kreis, ebenso wie der FMS-Statusgeber am damals noch analogen Funkgerät.
(Foto Marius Bock,LZ Ennest)
Das LF16/12 war primär für Brandeinsätze im damals noch jungen Industriegebiet Ennest beschafft worden. Seitdem wurden mit dem Fahrzeug mehrere Hundert Einsätze, und tausende von Ausbildungs- und Übungsstunden abgeleistet.
Das jetzt ausgemusterte Fahrzeug war als sogenanntes „Erstausrückendes Einsatzmittel“ in der Alarm- und Ausrückeordnung hinterlegt, und rückte somit bei jedem Einsatz der Ennester Feuerwehr mit neunköpfiger Besatzung aus.
Nach der Beschaffung des LF20 (2009, welches ein Fahrzeug von 1981 ersetzte) rückte das LF16/12 an die Stelle des zweiten Fahrzeuges im Löschzug.
Neue Wehrführung im Dienst
Mit Wirkung vom 20. Juli ist die neue Leitung der Feuerwehr der Hansestadt Attendorn offiziell im Dienst.
Erstmals übernimmt mit StBI Dr.Tobias Bock ein Mitglied des Löschzugs Ennest die Gesamtleitung der Attendorner Feuerwehr. Der promovierte Sicherheitsingenieur ist 42 Jahre alt, und seit 1994 Mitglied der Feuerwehr. Führungserfahrung sammelte er unter anderem als stellvertretender Leiter der Werkfeuerwehr in einem Gaskraftwerk eines grossen deutschen Energieversorgungskonzerns.
Zu stellvertretenden Wehrleitern wurden die Kameraden StBI Dipl.-Ing. Peter Heuel von der Löschgruppe Neu-Listernohl, und BOI Frank Schmidt aus Lichtringhausen ernannt.
Peter Heuel hatte das Amt des stellvertretenden Leiters der Feuerwehr bereits in den vergangenen 12 Jahren inne.
Der Löschzug Ennest gratuliert den Kameraden zur Ernennung, und wünscht viel Erfolg für die bevorstehenden sechs Dienstjahre.
Der bisherige Leiter der Feuerwehr, StBI Georg Schüttler schied nach 42 Dienstjahren, davon 12 als Wehrleiter aus dem aktiven Einsatzdienst aus. Vom Löschzug Ennest alles Gute für den "Feuerwehrruhestand".
v.l. Bürgermeister Christian Pospischil, Peter Heuel, Georg Schüttler, Dr.Tobias Bock, Frank Schmidt, KBM Christoph Lütticke
Foto: Pressestelle der Hansestadt Attendorn .
Ennester Gerätehaus wird erweitert
Um die vorhandenen Einsatzfahrzeuge und Abrollbehälter adäquat unterzubringen, und den Vorgaben des Unfallversicherers zu entsprechen, plant die Stadtverwaltung Attendorn das Ennester Gerätehaus im Jahr 2020 um zwei weitere Fahrzeugstellplätze zu erweitern.
Aktuell stehen auf den zwei Stellplätzen in der Fahrzeughalle 3 Einsatzfahrzeuge, in der für PKW und Kleintransporter geeigneten Waschhalle steht ein Abrollbehälter.
Das Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Kran steht auf einem Aussenstellplatz, ebenso wie ein Transportbehälter für kontaminiertes Schlauchmaterial.
Wie Bürgermeister Christian Pospischil bereits 21. November im Rahmen einer öffentliche Veranstaltung vor zahlreichen Ennester Bürgern betonte, wurden für dieses Bauvorhaben 200.000,00 Euro im Haushaltsentwurf 2020 eingeplant.
In der Stadtverordnetenversammlung am 11. Dezember 2019 wurde der eingebrachte Haushaltsentwurf von allen Fraktionen einstimmig angenommen. Damit war der Weg für die Umsetzung des Bauprojektes auch auf der politischen Ebene frei.
Seit Januar 2020 läuft die Detailplanung zwischen dem Bauamt der Hansestadt Attendorn und der Feuerwehr.
Daraus resultierte, dass die Feuerwehr aus dem praktischen Dienstbetrieb heraus einen grösseren Raumbedarf hat, als im Rathaus ursprünglich in der Theorie angenommen. So wurde die Planung nach weiteren Gesprächen zwischen Bürgermeister und Feuerwehr um die Vergrößerung von Lager-und Werkstatträumen erweitert, und die Haushaltssumme in der Juni-Sitzung des Bauausschusses auf 285.000 Euro erhöht.
Nach der letzten politischen Entscheidung im Rat am 24. Juni 2020, soll das Bauvorhaben noch im Jahr 2020 komplett abgeschlossen werden.
Neues Einsatzfahrzeug im Löschzug
20.06.2020
Am gestrigen Freitag konnte der Löschzug Ennest das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 in Empfang nehmen. Das Fahrzeug verfügt neben der Beladung zur Brandbekämpfung über eine sehr umfangreiche Ausrüstung zur technischen Hilfeleistung und notfallmedizinischen Erstversorgung.
Aufgebaut wurde das HLF auf einem 18-to Allradfahrgstell des Herstellers Scania, der feuerwehrtechnische Aufbau stammt von Magirus.
Nach geringfügigen, ergänzenden Umbauarbeiten bei Scania, und Komplettierung der Beladung werden in den nächsten Wochen und Monaten praktische Schulungs- und Ausbildungsmassnahmen im Löschzug anstehen.
Das HLF 20 wird zukünftig als Erstangriffsfahrzeug im Löschzug ausrücken, und ersetzt das LF16/12 aus dem Jahr 1992. Das weitethin vorhandene, bisherige Erstangriffsfahrzeug LF20 wird dann als zweites Fahrzeug des Zuges ausrücken.
Das annähernd baugleiche HLF 20 für den Löschzug Repetal wird in Kürze ebenfalls ausgeliefert, und dort ein TLF16/25 von 1991 ersetzen.